Nachdem wir nun (01.07.2018) gesehen haben, in welchem Zustand sich das Gebäude an sich befindet

 

Beplankung entfernt (1) Beplankung entfernt (2)

 

haben wir uns zu einer kompletten Kernsanierung entschlossen, d.h. wir werden alle bisherige Beplankung (Rigips-Wände und -Decken) entfernen, sämtliche Leitungen (Strom, Wasser, Heizung) rückbauen und das Gebäude aus dem zu schaffenden Rohbauzustand wieder neu aufbauen ... ja, es wird deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen - dafür können wir aber sicher stellen, dass das "Innenleben" dann auch zukunftsfähig ist.

Ziel ist es, bis Ende 2019 alles einzugsfertig zu haben ... und das Meiste in Eigenregie umzubauen.

 

Wir sind mal gespannt, wie sich das Ziel halten lässt .... ab hier beginnt die Beschreibung der Entkernung:

 

27.KW 2018

An diesem Wochenende haben wir erst mal allen Bauschutt der vergangenen Wochen (aus Probeentnahmen von Bepflanzungen) aus dem Haus entfernt und dann die Decke im alten Wohnzimmer entfernt; zum Vorschein kam eine Balkenkonstruktion unterhalb des Fachwerkgebälks und zudem ein Eisenträger (T-Träger), der die künftige Deckenhöhe angibt - ebenfalls eine Wasserleitung, deren Fortgang noch geprüft werden muss.

Daneben haben wir sämtliche Heizkörper im Hause entfernt.

 

 

KW 28/2018

Auch dieses Wochenende war wieder arbeitsam; u.a. haben wir im Flur des EG die Wände und die Decke freigelegt .... und .... Überraschung: hier hat es schon einmal gebrannt (wahrscheinlich ein Schornsteinbrand) und die Decke ganz schön angesengt ... also noch mehr Arbeit.

Zudem war hinter einer Wand plötzlich ein Fenster .... wink ... klar einfach mit einer Platte zugemacht ... und jede Menge tote Leitungen ... 

Die durch aufsteigende Feuchtigkeit angegriffene Wand im hinteren Zimmer mit "deepdry" erstbehandelt --- mal schauen ....

Im 1. OG haben wir auch schon angefangen; es geht voran .....

 

 

KW 29/2018

In diesem Jahr fällt der Urlaub ins Wasser, statt dessen soll das Mühlengebäude komplett entkernt werden, damit ein vernünftiger Wiederaufbau möglich ist - ein ehernes Ziel - mal schauen, ob es zu erreichen ist.

Im Erdgeschoss hatten wir ja bereits begonnen - da gilt es jetzt fortzufahren:

Alle Heizkörper im gesamten Haus demontiert und entsorgt und die feuchte Mauer im EG (ehem. Kinderzimmer, im Erdreich) mit deepdry behandelt. Feuchte ist von 73% auf unter 15% gesunken ... sehr gut, damit trocken, trotzdem werden wir jeweils eine Zinkplatte beim Wiederaufbau davor setzen - der Riß- und Schimmelbildung vorbeugend.

Danach das alte Bad im EG (Bild vorher und nachher) entfernt - Dauer 1,5 Tage: natürlich wurde das Bad bereits einmal renoviert und so wurde auf den alten, im Mörtelbett sitzenden Steinzeugbelag eine moderne Fliese aufgebracht - und diese Kombination ließ sich nur mit dem Stemmhammer, mühsam Stückchen für Stückchen) entfernen; eine alte eingemauerte Zinkduschwanne (sehr schwer) komplettierte das Negativbild. 

Dann in die ehemalige Küche (mit Durchgang zum oben beschriebenen Bad) - auch hier Wände und Decke freigelegt -- wieder waren zwei Tage weg.

Noch Restarbeiten im Flur und sonstige Kleinigkeiten - und schon ist die erste Woche fast verbraucht; und weil man irgendwann mal keinen Staub mehr sehen kann haben wir auch noch mit vereinten Kräften die häßliche Umzäunung abgebaut (beschichtetes Alu - an rd. 1m im Boden sitzenden Dreikantrohren verschraubt - schöne Arbeit .....).

... und schon sind 7 Tage weg und der Eindruck: wir stehen noch ganz am Anfang und haben noch ein ganzes Stockwerk vor uns .......

 
 
 
   

 

30. KW 2018

Bei Außentemperaturen zwischen 32 und 38 Grad C machen Abbruch- bzw. Rückbauarbeiten so richtig Spaß - arbeiten in den einigermaßen kühlen Räumen der Mühle - aber dann immer wieder in diese stickige Hitze - das treibt den Schweiß auch ohne Arbeit - nicht beschweren, wir haben es ja so gewollt.

Jetzt ist das OG an der Reihe und wir widmen uns zunächst dem rückwärtigen Bereich des Hauses, beginnend mit dem "feng shui"-Zimmer. "Feng shui"-Zimmer hatten wir dieses, der jüngsten Tochter des Vorbesitzers zuzurechnende, Zimmer genannt, da wir neben dem zu sehenden Müll auch noch jede Menge Feng Shui-Lesematerial und -assessoires gefunden und entsorgt hatten (erste 4 Bilder) - und dem daneben liegenden "alten Wohnzimmer" (folgende beiden Bilder), wobei bei der Ausstattung wohl nicht an wohnen zu denken war .....

 

 

Der Rückbau gestaltete sich auch hier nicht ganz so einfach ....

 

und wir haben auch den ein oder anderen morschen Balken gefunden, der noch ersetzt werden muss.

Der Rest der Woche ging mit dem Rückbau von Waschraum und dem Bad (hier schon mal der von uns beräumte Zustand aufgezeigt) drauf:

 

Aber es griff auch die Erkenntnis, dass das Ziel bis zum Ende des dreiwöchigen Urlaubs die Entkernung vollzogen zu haben, nicht zu halten sein wird .... noch zu viel Arbeit für zuwenig (also noch eine Woche) Zeit.

 

31. KW 2018

Nachdem Tine zunächst voller "Hingabe" die Landhausküche (der Fa. Leicht, Frankfurt, Bj. 1989) einer Generalreinigung unterzogen hatte und wir diese "wie Sauerbier" in den eBay-Kleinanzeigen inseriert hatten (sehr viele Nachfragen ... aber dann doch keiner gekommen ist, um diese abzubauen und mitzunehmen .....

 

haben wir sie selbst abgebaut und dann .... entsorgt - Sperrmüllkontainer kommen lassen und ab damit .... zur Veolia frown - jetzt kann wenigstens auch dieses Zimmer entkernt werden:

 

 

Irgendwie ist die Luft raus - bei dem Versuch die Deckengefächer im Obergeschoss zu entfernen an die Grenzen gestossen: für ein einziges Gefach im künftigen Schlafzimmer rd. 5 Std. benötigt (rechne ich das mal hoch, so benötige ich alleine für das Schlafzimmer eine ganze Woche); die seitlichen Stützhölzer sind so hart, dass sie sich selbst mit der Reziproksäge (Säbelsäge) und besten Blättern nicht durchsägen lassen (Blätter laufen blau an) und das alte Eichenholz qualmt nur. Das ist bei Überkopfarbeit mehr als anstrengend und raubt den letzten Nerv (die Gedanken: "hätte ich dieses scheint... Ding doch nie erworben" werden immer häufiger).

Hilft aber nichts; es muss weitergehen - trotz der nervigen Feinstaubbelastung und aller anderen Probleme (defekte, morsche Balken) und Höhenversatzen.

Aber: es gab auch etwas Schönes. Meine Frau fand mit viel Kleinarbeit heraus, dass wir einen Naturweg um das Haus haben (war komplett eingewachsen), der in eine sehr schöne Treppe mündet:

 

32. KW 2018 

Ungeliebte Arbeiten gehen nun mal nicht von der Hand und schon gar nicht, wenn es am Wochenende passieren muss - ich hasse es mittlerweile die Deckengefache im künftigen Schlafzimmer heraus zu nehmen ..... es funktioniert nicht (auch nicht mit Wutanfällen, Schreien, Werkzeug durch die Gegend schmeißen ....) .... es geht nur millimeterweise vorwärts .... und macht keinen Spaß!

Nach etwas mehr als einem Drittel gebe ich das Unterfangen auf. Löse mich von dem Gedanken einer Sichtbalkendecke, erhöhe stattdessen die Deckenbalkenlage um rd. 5 cm um wenigstens eine in einer Richtung gerade Decke mit späterer Verkleidung zu erhalten (muss natürlich neu gedämmt werden).

 

Sonntag muss nun auch noch der assemblierte Mulcher von zu Hause (per Traktor mit immerhin 18 km/h-Durchschnittsgeschwindigkeit) geholt und zur Mühle verbracht werden, so daß nicht mehr Zeit bleibt ... so ein "Arbeitswochenende" Sa/So ist nun mal kurz.

 

33. KW 2018

Wieder ein kurzes Wochenende Sa/So: Entkernen und kein Ende ... im künftigen Esszimmerbereich muss noch die Decke weichen, ebenso im erweiterten Teil (ehem. Flurbereich) ... und natürlich sind hier Metallmatten mit Gips verbaut, die sich ebenfalls nur zentimeterweise entfernen lassen -- diese Arbeiten nerven nur einfach. auch das Betonfundament (Boden des ehemaligen Einbauschrankes - warum ist das eigentlich dort?) muss noch raus und auch der Wandbelag zur Treppe ins DG ... genug Arbeit für einen Samstag!

 

 

Sonntag nun der große Tag den neuen Mulcher mal auf der künftigen Hauskoppel auszuprobieren ... geht natürlich schief (hier ist nichts einfach). 

Beim Testen des Verschiebens des Mulchers tritt Hydrauliköl in Mengen aus ... selbstverständlich auf den Teerbelag .... ich könnte schon wieder Ausrasten.

Fehlerdiagnose nachdem der Teer abgestreut und "Fergy" auf dem Rasen steht: die Hydraulikanschlüsse im Mulcher haben sich gelockert - nachdem auch dieses Problem beseitigt ist .... Mulcher funktioniert einwandfrei - schönes Mulchbild auf der Koppel - na, geht doch laughing.

Arbeit ist nicht alles ... jetzt Feierabend .... und zu den Pferden ... eine Runde Reiten ... die nächste Woche kommt bestimmt - und die Arbeit nimmt mir niemand weg, garantiert nicht foot-in-mouth.

34. KW 2018

Ich gebe es ja ungern zu, aber wir haben uns hinsichtlich der Dimension des Renovierungsbedarfes/Umbaus des Wohnhauses etwas (stark) verspekuliert - es ist viel mehr zu tun als ursprünglich angedacht und zudem komplizierter und damit zeitintensiver. Das nächste Problem ist, dass man (nein wir) gar keinen Fortgang sehen und damit die Arbeit nicht von der Hand geht - oder einfach: man ist morgens genau so weit wie abends -> und das schlägt auf die Moral.

Zudem kommen jetzt auch noch private, sehr zeitintensive Probleme(-lösungssuchen) ... und da bleibt fast keine Zeit mehr für die Mühle; daher haben wir gemeinsam beschlossen, zunächst einmal das Projekt einzustellen und ....

uns der Renovierung der Halle zu einer Reit- bzw. Bewegungshalle zu widmen, da wir davon ausgehen, dass dies schneller und einfach zu bewerkstelligen ist und sich somit mal sichtbare Erfolge einstellen.

 

2. KW 2019

Es ist schon ein kleines Weilchen her, dass ich im Mühlengebäude war - der Anblick ist immer noch frustrierend weil so viel Arbeit zu erledigen ist. Wir haben uns nochmals die Decken angeschaut 

 

und daraufhin entschieden, dass alle Deckenbalken freigelegt werden müssen (was bedeutet, dass aller Lehm raus muss). Eigentlich eine Arbeit, an der ich ja schon mal (fast) verzweifelt bin und auch keine Lust habe, direkt wieder damit zu beginnen.

Ergo: wir müssen jemanden finden, der diese Arbeit macht; entsprechend haben wir dies (auch mit den o.g. Bildern) an einem Freitagabend in myHammer eingestellt mit gar nicht so einer großen Hoffnung. Um so überraschter war ich, am gleichen Abend gegen 22:00 Uhr eine Offerte zu erhalten, dass sich eine Firma das mal vor Ort ansehen möchte - Termin noch abends für den kommenden Samstag Nachmittag ausgemacht ..... und die Leute kamen tatsächlich. Wir haben sämtliche Räume begangen - ausgemessen, dass rd. 150 m2 Decken freigelegt werden müssen (einen Teil hatte ich ja bereits freigelegt und in einigen Räumen auch mal testweise begonnen) und der Abraum draußen ebenerdig gelagert werden könnte (Abtransport wäre dann meine Sache). Die beiden Herren verabschiedeten sich nach gut einer Stunde und wollten kurzfristig ein Angebot schriftlich einreichen.

Tatsächlich kam das Angebot bereits Sonntag vormittags - nicht preiswert, aber durchaus der Schwierigkeit (und der enormen Staubbelastung) angemessen. Auftrag erteilt!! Telefoniert....... Montag wird begonnen .... ich war baff!!!! Hätte ich nie und nimmer mit gerechnet.

------- und wie die Geschichte weitergegangen ist ------> erfahrt ihr kommende Woche foot-in-mouth

und hier wie versprochen (per 28.01.2019) das Geschaffte (alle Deckenbalken freigelegt):

 

 

Die Jungs haben wirklich mehr als fleißig gearbeitet, wobei deren Zeitkalkulation nicht aufgegangen ist (und ich zum Glück einen Festpreis  vertraglich verankert hatte); sie hatten mit 120 PT (Personentage), also 3 Tage mit 4 Mann à 10 Std. gerechnet - aber es fiel mehr als doppelt so viel Zeit an.

Es wurde wirklich hart gearbeitet und jede Menge Material (mehrere Tonnen)

zwischen den Sparren herausgetrennt und mühsam draußen deponiert - gearbeitet wurde natürlich mit Atemschutzmasken und auch schwerem Gerät, aber diese permanente Über-Kopf-Arbeit kostet Kraft (ich weiß wovon ich spreche - denn Einiges hatten wir ja schon selbst freigelegt).

Nein, dann ohne "Colateralschäden" ging es nicht ab - im ehemaligen Bad im 1. OG ist dann die Betondecke tlw. mit herausgebrochen (was bedeutet, dass ich den Rest auch noch rausnehmen muss) und auch die ein oder andere Abwasserleitung wurde "deformiert" - sollte aber eh neu gemacht werden - hat mich also nicht so sehr aufgeregt.

Was wir aber jetzt auch sehen ist, dass die meisten Balken völlig in Ordnung sind, nur einige wenige ausgetauscht/tlw. ausgetauscht werden müssen - ganz genau wissen wir es aber erst, wenn wir alle freigelegten Balken "gebürstet" haben, was - sobald wir die Bewegung-/Reithalle fertig haben - in Angriff genommen wird.

Und dann kommen auch noch die kleineren Rückschläge:

am 16.03.2019 hatten wir in Schlüchtern und Umgebung eine längere Zeit Starkregen, der zur vorangegangenen 10 tägigen "Regenzeit" das Fass - nein unseren Heizungskeller - satt gefüllt hatte - das Wasser kam schon die Treppe hoch; im Inneren dann genau das Erwartete: der Warmwasserkessel stand einige Zeit unter Wasser und wird wohl nicht wieder in Betrieb gehen können --- shit happens yell

 

Da sich unser Wiesennachbar beschwert hatte, dass "immer noch" der gesamte Lehm der Gefache (siehe Bilder oben) über der Grenze läge (weil er in landwirtschaftlichen Programmen ist und diese werden über Flugbilder kontrolliert) blieb nichts anderes übrig, als an diesem Wochenende (13./14.04.2019) mit dem Abtransport zu beginnen; blöd nur, dass auch Sohnemann für den 13.04.2019 schon Pläne hatte ... mit mir gemeinsam sein erstes Auto zu kaufen .... also blieb nur der Sonntag ... gut, dass die Mühle im Außenbereich liegt und es keine Socke interessiert, wann dort gearbeitet wird.

Also BagLa raus und los ging's .... nach 5 Std. intensiven Baggerns (und natürlich Feinarbeit von Christine) war der Schutt (Lehm holzdurchsetzt und alte Steine) weg und der Hang wieder grob planiert .... alles paletti, die "Flugüberwachung" kann kommen laughing.

 

Jetzt noch ein wenig Glattziehen und danach einsähen .... dann wird's wieder komplett sauber aussehen ... geht doch innocent.